Zwischen Himmel und Erde – Musik im Kloster

 

10.–13. September 2025, Stiftsbibliothek St. Gallen

Die Themen Musik und Kloster sind in der Kulturgeschichte untrennbar miteinander verbunden. Der sakralen Musik kommt viele Jahrhunderte lang eine weitaus größere Bedeutung gegenüber der profanen Musik zu, sie ist gleichbedeutend mit einer direkten Aussprache mit Gott.

Die vierte Veranstaltung der Fachtage Klosterkultur thematisiert die Funktion und Bedeutung von Musik im Kloster. Sowohl die Musikpraxis als auch das musikalische Schaffen durch Ordensleute nimmt die Tagung in den Blick, ebenso Fragen zur Erforschung und zu Austauschbeziehungen klösterlicher Musik.

Die Zahl der Teilnehmenden ist begrenzt. Es wird eine Tagungsgebühr von CHF 140,00 erhoben, darin enthalten ist die Tagungsverpflegung (gemäss Programm). Für die Teilnahme an der Exkursion werden zusätzlich CHF 50,00 erhoben.

Anmeldung jetzt möglich über das Anmeldeformular im Internet!

 

Tagungsprogramm

MITTWOCH, 10. SEPTEMBER 2025

16:00–18:00 Eintreffen im Tagungsbüro der Stiftsbibliothek St. Gallen
17:00–18:00 Führung durch die Ausstellung «Töne für die Seele – Musik in St. Galler Handschriften»
Cornel Dora / Franziska Schnoor (Stiftsbibliothek St. Gallen)
18:00–19:30 Begrüssungsapéro im Stiftsbezirk St. Gallen

DONNERSTAG, 11. SEPTEMBER 2025

9:00–9:30

Begrüßung und Eröffnung der Tagung, Schutzengelkapelle

Cornel Dora, Albert Holenstein (Stiftsbibliothek St. Gallen)
Ingo Grabowsky, Helga Fabritius (Stiftung Kloster Dalheim. LWL-Landesmuseum für Klosterkultur)
P. Ludwig Wenzl OSB, Dominika Kalteis (Stift Melk)

9:30–11:30 Sektion 1: Historische Musikpraxis im Kloster
 

Johannes Deibl (Stift Melk)
Der Einfluss der Melker Reform auf die musikalische Liturgiepraxis

 

Robert Klugseder (Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien)
Übersicht zur Musikgeschichte des niederbayerischen Zisterzienserklosters Aldersbach (1146–1803)

 

Jasmina Idler (Gemmrigheim)
Musizieren vor der Säkularisation: Zugänge zur klösterlichen Musikkultur nördlich der Alpen

Mittagessen im Forum des Regierungsgebäudes (Eingang zum Pfalzkeller)

14:00–17:00 Sektion 2: Musikschaffen von Ordensleuten
 

Thomas Hochradner (Universität Mozarteum Salzburg)
Klosterkomponisten nach dem Zweiten Weltkrieg: Augustinus F. Kropfreiter und Balduin Sulzer OCist

 

Barbara Schmelz (Kloster Nonnberg)
Nonnberger Chorfrauen und ihre Kompositionen mit besonderem Blick auf die Maiandachten

  Äbtissin M. Monika Thumm OCist (Zisterzienserinnenkloster Mariazell Wurmsbach)
Neue Psalmenvertonungen im Zisterzienserinnenkloster Mariazell, inspiriert von französischen Psalmodien
 

P. Theo Flury OSB (Kloster Einsiedeln)
Schaffen zwischen Anspruch und Resonanz – Selbstvergewisserung durch schöpferisches Gestalten

18:15–19:15

Öffentlicher Abendvortrag mit Musik, Schutzengelkapelle

 

Franziska Schnoor (Stiftsbibliothek St. Gallen)
Valentin Molitor und die barocke Musikpraxis im Kloster St. Gallen

Ensemble Apollon, Leitung: Raphael Holenstein

FREITAG, 12. SEPTEMBER 2025

9:00–12:30

Sektion 3: Klostermusik als Forschungsgegenstand

 

Michael Wersin (Praxis- und Koordinationsstelle Gregorianischer Choral, St. Gallen)
Die Pflege des Gregorianischen Chorals in St. Gallen vor dem Hintergrund seiner historischen Bedeutung am Ort

 

Gottfried Heinz-Kronberger (RISM Deutschland, Arbeitsstelle München)
Die Erschließung von Musikalien aus Klosterbeständen in Süddeutschland

 

Stefan Morent (Universität Tübingen)
Sacred Sound – Sacred Space: Vom Forschungsprojekt zum auralisierten Konzert

 

Andreas Janke (Staatsbibliothek zu Berlin)
Multispektrale Bildgebung und digitale Quellenkritik am Beispiel von Musikhandschriften

  Zwischendurch: Probe des Ad-hoc-Chors aus Teilnehmenden

Mittagessen im Forum des Regierungsgebäudes (Eingang zum Pfalzkeller)

14:00–17:00 Sektion 4: Musikalische Austauschbeziehungen
  Veit Heller (Musikinstrumentenmuseum der Universität Leipzig), Almut Mikeleitis-Winter und Torsten Woitkowitz (Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig)
Notker der Deutsche: De musica. Multidimensionale Perspektiven auf den ältesten deutschen Musiktraktat
 

Ulrike Volkhardt (Folkwang Universität der Künste Essen)
Ikonographie als aufführungspraktische Quelle. Manuskripte und Artefakte der Lüneburger Klöster

 

Magdalena Weber (Stift Melk)
Klösterliche Tafelmusik im 18. Jahrhundert: Zwischen barocker Opulenz und Aufklärung

 

Vera Paulus (Benediktinerkloster Engelberg)
Oper in der Klosterschule am Beispiel des Klosters Engelberg

17:15–17:30

Tagungsausklang: Orgelkonzert im Chor der Kathedrale St. Gallen
Christoph Schönfelder (Domorganist St. Gallen)
unter Mitwirkung eines Ad-hoc-Chors aus Tagungsteilnehmenden

18:00

Empfang in der Neuen Pfalz des Stiftsbezirks St. Gallen, Führung und Imbiss
Benedikt van Spyk (Staatssekretär des Kantons St. Gallen)

SAMSTAG, 13. SEPTEMBER 2025

9:00–13:00

Exkursion nach Neu St. Johann
Besichtigung Klosteranlage und Musikalien-Sammlung

 

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